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KK Fishmarktet

Kota Kinabalu, Sabah Borneo

Kota Kinabalu bzw. einfach nur „KK“ genannt, ist die Hauptstadt des malaysischen Bundesstaates Sabah. Früher war der Ort unter dem Namen Jesselton bekannt. Das ehemalige Jesselton wurde allerdings im Zweiten Weltkrieg komplett zerstört und nach dem Krieg wieder aufgebaut und in Kota Kinabalu (Stadt Kinabalu – nach dem nahegelegenen Berg) umbenannt. Die Bevölkerung besteht zum Großteil aus Malay, die sich hier allerdings lieber Sabahanians nennen und oft nicht dem Islam zugehören, sondern auf Grund ihrer philippinischen Wurzeln häufig der katholischen Glaubenslehre folgen. Aufgrund der angrenzenden Berglandschaft ist die Stadt eher wie ein langer Streifen an der Küste gebaut.

Von KK aus kann man super den gleichnamigen Nationalpark, samt Gunung Kinabalu erreichen oder auch die Weitereise in Sabah Richtung Sandakan und Lahad Datu starten.
Unser Hostel befindet sich in dem Star City Mall Komplex. Das Storytel Hotel ist recht neu in diesem Komplex integriert, auch wenn die Zimmer zum Teil ohne Spiegel ausgestattet sind, ist es zweckmäßig eingerichtet und es gibt eine Sitzecke zum Arbeiten, wie auch Wasser und eine Mikrowelle. Nach kurzer Rückfrage konnte man uns auch ein Zimmer mit Stadtblick anbieten. Es ist günstig gelegen und bietet in direkter Umgebung zahlreiche food courts, spezialisiert auf seafood. KK kann kaum mit traditionell verzierten chinesischen Geschäftshäusern oder hübschen Kolonialbauten aufwarten. Dennoch versprüht das Stadtzentrum trotz der vielen Malls und Einheitsblocks einen gewissen Charme. Besonders gut gefiel uns die Waterfront mit ihren riesigen bunten Märkten, köstlichem Seafood und den schönsten Sonnenuntergängen über den vorgelagerten Inseln des Tunku-Abdul-Rahman-Nationalparks. Die Stadt gilt als das Tor nach Sabah. Entsprechend mangelt es nicht an Freizeitangeboten für Touren in das Landesinnere.

Filippino-Market (Handicraft Market)

Filippino-MarketFilipino Markt KK Nachdem wir die Umgebung unseres Hotel erkundet haben, zog es uns Richtung Jesselton Pier. Hier findet man geballt alle Touranbieter für Bootstouren, in erster Linie zu den vorgelagerten Inseln. Ansonsten viel Tourinepp. Nach kurzer Orientierung ging es weiter vorbei an der großen Einkaufsmall „WISMA/Suria Sabah“ am Wasser entlang zum Großmarkt Kota Kinabalu – Central Market. Dort wird in einer etwas schäbig anmutenden Halle Obst & Gemüse an vielen kleinen Ständen verkauft. Irre was hier los ist. Unweit vom Großmarkt befindet sich der Anleger samt Verkaufhallen von Sabah Fish Marketing (SAFMA). Direkt daneben befindet sich am Wasser gelegen der Filippino-Market. Fishmarkt KK Fishmarkt KK Dieser Markt bietet neben getrockneten Früchten und Schmuck auch frischen Fisch. Am frühen Abend werden auf dem Markt die Fänge der vom Meer zurückgekehrten Fischer verkauft. Eine Augenweide an Seetieren aller Art! Leute, das ist der Wahnsinn von hier von sich geht. Der frische Fisch wandert direkt aus der Kühlbox auf die Verkaufstische, wird unter ständigem Bewässern lautstark angeboten. Schade, dass wir keine Kochgelegenheit oder gar einen Grill zur Verfügung haben… Das macht auch nichts, denn auf dem Filippino-Markt kann man auch Obst und Gemüse kaufen oder sich Fisch oder Fleisch als Gericht brutzeln lassen. Wir lassen uns treiben. Es herrscht ein großes „Hallo“, zwischen den Ständen spielen die Kinder der Verkäufer. Wir werden angelächelt, dennoch nicht aufdringlich angequatscht. Die Kinder interessieren sich mehr für die Körpergröße von Helge als den eigenen Stand, was zu Irritationen bei den einheimischen Kunden führt! Es fühlt sich wirklich gut an, hier herumzuschlendern. Es spiegelt den Alltag von KK wider mit einer schönen ungezwungenen Art!
Veggie& Fish


Nach ein Weile gehen wir zurück zu einem Stand direkt am Wasser. Hier wird gerade Teig ausgerollt. Wir wundern uns was hier gerade zubereitet wird und sprechen den „Teigausroller“ an. Es entstehen eine Art Donut und überdimensionale Schmalzkuchen! Einfach legger, frisch aus der Pfanne zum Sonnenuntergang – Herrlich!

Tauchen in Kota Kinabalu

Wie ihr bestimmt schon mitbekommen habt, haben wir auf den Perhentian Islands einen Tauchschein gemacht. Damit wir nicht außer Übung geraten und die Tauchspots rund um Sipadan im Süden von Sabah nicht in unser Budget passen, haben wir uns für einen Tauchgang im Tunku Abdul Rahman Park (TARP) entschieden. Der Marinepark im Südchinesischen Meer wurde nach Malaysias erstem Premierminister Tunku Abdul Rahman benannt und war mit seiner Eröffnung im Jahr 1974 der zweite Nationalpark Malaysias. Seit 1979 gehören nicht mehr nur die Inseln Pulau Gaya und Pulau Sapi dazu, sondern auch Pulau Mamutik, Pulau Manukan und Pulau Sulug dazu.
Der Startpunkt ist früh am Morgen der Jessleton Point, der kleine Anlegerhafen im Osten Kota Kinabalus, der von unserem Hostel in der Innenstadt bequem zu Fuß erreichbar ist. Nachdem wir uns bei der Tauchschule angemeldet hatten und sämtliche Verzichtserklärungen unterschrieben haben, wurden wir auch schon mit Flossen, Maske und Regulator ausgestattet. Unser Divemaster heißt Victor, kommt aus KK und kennt die Umgebung sehr genau. Die Bootsfahrt zu den Inseln vom TARP dauert nur etwa 10 bis 15 Minuten und ermöglicht uns eine fantastische Aussicht nicht nur auf den Küstenstreifen Kota Kinabalus, sondern auch auf die kleinen Inseln entlang der kurzen Reise.

Ilka ascending Unsere heutige Tour sieht drei Tauchgänge vor: Zwei am Vormittag und einen am Nachmittag. Zunächst fahren wir zum Clement Reef. Ein toller und entspannter Einstieg. Schwärme mit einer Vielzahl von Rifffischen und Anemonenfischen begleiten uns. Klare Sicht, keine Strömung – sehr chillig! Anschließend fahren wir zum Down Below spot bevor es zur Insel Gaya zum Mittagessen geht. Hier sitzen wir mit vielen anderen Tauchern zusammen im Dive Below Beachhouse. Wir kommen ins Gespräch mit einem älteren Ehepaar mit erkennbaren englischem Akzent. Beide kommen ursprünglich aus Liverpool, leben aber mittlerweile seit 10 Jahren in KK. Wir befinden uns in derem Wohnzimmer. Sie empfehlen uns das Coral Reef. Gesagt getan, Kaum aufgegessen, drängt Victor zum Aufbruch um vor den anderen Booten am nächsten spot anzukommen. Auf geht´s zum letzten Tauchspot für heute.

Tatsächlich fahren wir zum Coral Garden. Ein Riff voller Staghornkorallen und Schwärme von Geisterpfeifen-, Anemonen- und Steinfische. Eine Besonderheit ist ein Reifenstapel in dem kleine Krabben leben und ganz offensichtlich liebend gern an Fingern abgestorbene Hautpartikel anknabbern. Eine Unterwasser-Maniküre – toll 🙂

Fazit: Tauchen in Kota Kinabalu

Sicherlich bieten die Inseln im Celebessee an der Ostküste Sabahs noch mal andere Taucherlebnisse als der TARP. Wenn du ein wahrer Tauchfan bist, solltest du dir auf deiner Reise durch Sabah gerade Pulau Sipadan nicht entgehen lassen. Wenn du allerdings nur einen kurzen Ausflug nach Kota Kinabalu geplant hast und noch Lust auf einen kurzen Tauchausflug hast, dann ist der TARP genau die richtige Adresse. Du hast keine extra Anreise und bei guter Sicht wirklich schöne Aussichten. Viel Spaß!
underwater world TARP
underwater world TARP

Signal Hill Observatory (Bukit Bendera) & Atkinson Clock Tower (Menara Jam Atkinson)

Wir lieben es einfach durch unbekannte Städte zu schlendern (vielleicht auch planlos) und so unsere eigenen Eindrücke zu sammeln. Dennoch liest man ja hier und da und ist auf der Suche nach dem hotspot. Man könnte ja etwas verpassen…

Atkinson Clock Tower (Menara Jam Atkinson). So auch mit dem Signal Hill Obervatory. Von hier soll man eine schöne Sicht auf den zentralen Teil von Kota Kinabalu und zu den Inseln des Tunku Abdul Rahman Park und dem Atkinson Clock Tower haben.

Zunächst vorbei am Atkinson Clock Tower (Menara Jam Atkinson). Der Uhrturm wurde im Jahre 1902 zu Ehren des ersten Distriktvorstehers Francis George Atkinson, der im Jahre 1902 an Malaria starb, in Auftrag gegeben und im Jahre 1905 fertiggestellt. Der ursprünglich aus Holz bestehende Turm steht auf einem 157 Meter hohen Punkt mit Blick auf das Stadtzentrum. Infolge der Reparaturen und Instandhaltungsmaßnahmen hat er heutzutage nicht mehr sein ursprüngliches Aussehen. An der Landungsbrücke anlegende Schiffe benutzen den Glockenturm als Navigationshilfe, da er von der See aus gesehen werden konnte. Obwohl es schwer vorzustellen ist, dass der relativ schmale historische Glockenturm jemals ein Navigationspunkt für Schiffe gewesen war, diente der Atkinson Clock Tower bis in die 1950er Jahre als Schifffahrtszeichen.
Anschließend wollten wir noch zum beschriebenen Observatory Hill, zu Fuß. Hinter dem „Lucy’s Homestay“ und „Traveller’s Light“ auf dem Hinterhof beginnt die Treppe. Die nächsten 300 Treppenstufen bringen uns unter den tropischen Bäumen um 12 Uhr mittags ins Schwitzen und wir hoffen auf eine Wahnsinnsaussicht auf KK. Oben angekommen, finden wir ein Restaurant sowie zwei Bänke die zum Verweilen einladen. Die „Aussicht“ auf KK ist allerdings arg verbaut. Zwischen den großen Einkaufsmalls kann man das Meer erkennen. Wir bleiben ca. 10 Minuten und waren doch recht enttäuscht. Beim Aufstieg haben wir uns bereits gewundert, denn: So hoch ist die Aussichtsplattform über KK nun auch nicht und die besagten Gebäude stehen nun direkt im Blickfeld. Eine Schönheit ist diese Stadt nun mal nicht. Dennoch ein/zwei Nächte wert besucht zu werden. Die Märkte und deren Treiben sind der Hammer und zum Tauchen kann man ebenfalls einen Tag verbringen. Wir selbst sind drei Tage in KK geblieben, dies war völlig ausreichend!

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