wir woanders

Kuala Lupur aus SIcht der Batu Caves

Kuala Lumpur

Twin Towers KL Twin Towers at KL
Sie gibt sich schon von weitem zu erkennen. Die Stadt. Auch die Hochhäuser, allen voran die Twin Towers! Ungewiss schauen wir aus den Fenstern unseres Busses mit dem wir gerade (bzw. vor 8 Stunden) aus dem Paradies losgefahren sind. Die Perhentians haben uns schon nachhaltig beeindruckt. Als ob nun diese Stadt uns zeigen möchte, dass sie es ebenso kann.

Als Allererstes ist uns schon vor unserer Ankunft klar geworden, dass Kuala Lumpur die heimliche Weltstadt der simplen Abkürzungen ist. Nein, wir fahren nicht nach Kuala Lumpur, wir fahren nach KL! So kommen wir auch nicht an einem Busterminal an, sondern am TBS (Terminal Bersepadu Selatan). Vielmehr beheimatet das TBS gleich drei verschiedene Transportmöglichkeiten: Busse für die Langdistanz, Zugverbindungen (BTS) in die Stadt und Schnellzüge zum KLIA (Kuala Lumpur International Airport).

Insider Tipp:
Solltet ihr einen Trip nach KL planen und irgendwie mit Bus oder Bahn ankommen oder auch abfahren, vergewissert euch, welcher Bus-Terminal gemeint ist. Denn zur kompletten Verwirrung: es gibt noch KL Sentral. Den direkten Unterschied haben wir nicht erkennen können, nur eben, dass die meisten internationalen- und Langdistanz Busse beim TBS ankommen. Beide verfügen über großartige Einkaufsmöglichkeiten, so dass eventuelle Verspätungen sinnvoll überbrückt werden können.

Apropos Einkaufen: Die Malaien lieben es offenbar zu shoppen. Nie zuvor haben wir so viele „Malls“ in so kurzen Abständen gesehen. Shiny und top ausgestattet, scheinbar das Shopping Paradies. Der Bath&Bodyworks-Shop musste leider auf einen Besuch unsererseits verzichten. Leider.

Die ersten drei Nächte sind wir im Botschafterviertel, nahe des KLCC (Kuala Lumpur City Center) untergekommen. Jordan bietet via AirBnB ein Appartement an. Aussicht auf die Stadt, ausgestattet mit allem was wir benötigen: Küchenzeile, Badezimmer, großes Bett und WLAN. Ach ja, einen Außenpool gibt es auch 😊

Um es vorweg zu nehmen: Wir wollten in KL die Zeit unter anderem dazu nutzen unsere Planungen für die Reise nach Borneo zu vervollständigen, aber auch diesen Blog weiter zu schreiben. Leider konnten wir bei Jordan nicht verlängern, so dass wir vom KLCC in den Stadtteil „Bangsar“ umgezogen sind. Hier wohnten wir im Appartement von Farid welches etwas geräumiger war und uns sogar einen separaten Arbeitsplatz bot. In Bangsar leben viele Expats und das Leben scheint hier ein wenig langsamer vonstatten zu gehen. Viele hochpreisige Einkaufsmöglichkeiten werden auch hier angeboten, ich sag nur „Leonidas“-Pralinen aus Belgien und Whittakers aus Neuseeland…yummy

Sightseeing-Tour

Am nächstem Tag, nach Kaffee & Tee mit Aussicht auf die Twin Towers haben wir den Bus zum KLCC genommen. Hinein ins Gewusel. Als wir um eine weitere Ecke gehen, begrüßt uns das Wahrzeichen der Stadt: Die Petronas Towers! Wenn man mag, kann man die Petronas Towers hochfahren – wir verzichteten. Zum einem wegen des recht hohen Eintrittspreises, darüber hinaus: Was bringt einem ein Blick auf die Skyline, wenn man das Wahrzeichen, um das sich alle anderen Gebäude orientieren, nicht sieht?

KLCC Park Wir sind also durch die Lobby der Towers, die (natürlich) mit diversen Shoppingmöglichkeiten aufwartet, in den nahegelegenen KLCC Park gegangen. Gebaut, um den Petronas Towers ein wenig grün in der Umgebung zu geben. Es ist also viel Retorte im Spiel. Vorbei an Springbrunnen und Bänken, selbst an Schwimmgelegenheiten für Kinder wurde gedacht und werden kostenfrei für Familien angeboten. Zeit für uns sich niederzulassen, die Stadt, Menschen und Gerüche aufzusaugen und Backgammon zu spielen.

Die Stadt bietet grün, sie bietet Moderne, sie bietet Historisches, das asiatische Treiben vermischt mit den verschiedenen Kulturen, die man nicht nur an den Gebäuden erkennt, sondern auch an den Menschen. Toll! Weniger toll: KL gleicht einer großen Baustelle. Überall stehen Kräne, Bagger und Straßen sind abgesperrt. Nun das gehört dazu. Dennoch: KL ist nicht die ideale Stadt um sie zu Fuß zu erkunden. Machen wir trotzdem!

Heli Lounge Bar

Es ist mittlerweile später Nachmittag und auf 22places haben wir von einer Bar gelesen die mit dem gewissem Extra aufwartet: Eine Helikopter-Landeplattform auf dem Dach eines Hochhauses, die jeden Abend zu einer Bar umfunktioniert wird. Plastikstühle und Tische aufgestellt, Flatterband als Sicherheitsabstand zum Abgrund, Lautsprecher samt DJ und fertig ist die Bar mit einem 360 Grad Ausblick auf u.a. die Twin Towers und dem Menara (Fernsehturm).

Heli Lounge Pad KL Heli Lounge Pad KL Ab 17 Uhr öffnet die Bar und ist vor allem zum Sonnenuntergang der wohl beste Ort, um Kuala Lumpur von oben zu sehen. Fotografieren ist kein Problem, auch Stative können mit hochgenommen werden, wie wir zum Erstaunen später festgestellt haben. Hätten wir das mal gewusst. Ab 21:00 Uhr ist der Zutritt nur noch mit langen Hosen und festen Schuhwerk gestattet. Wir waren definitiv nicht die einzigen Touristen im praktischem Outfit. Dennoch: es war Freitag Abend und viele Einheimische treffen sich nach der Arbeit mit Kollegen oder läuten das Wochenende ein.

Der Eintritt in die Heli Lounge Bar ist kostenlos. Es wird aber erwartet, dass du dort mindestens einen Drink konsumierst. Die Preise dafür sind entsprechend höherpreisig. Ein kleines Bier kostet umgerechnet ca. 6 Euro, Softdrinks kosten etwa 5 Euro. Wir entscheiden uns für Rot- und Weißwein, ebenfalls für 6 Euro.

Ohne Witz, es war wirklich schön dem Getümmel der Stadt zu entfliehen. Wir hatten Glück, dass wir einen Tisch ergaunern und einen kitschig-schönen Sonnenuntergang sitzend genießen konnten. Dies war auch eine passende Entschädigung für die arg anstrengende Busfahrt und die ganze organisatorische Arbeit, die eine Weltreise mit sich bringt!

Wie kommt Ihr zum perfekten Sonnenuntergang?

Die Heli Lounge Bar befindet sich auf dem Menara KH in der Jalan Sultan Ismail nur 10 Gehminuten von den Petronas Towers und dem Convention Center entfernt. Der Schriftzug Menara KH steht unten groß dran. Im Gebäude nimmst du einfach einen der vier Aufzüge und fährst nach ganz oben in den 34. Stock. Dort befindet sich dann zu linken Seite die Helipad Bar. Der Security freundlich zunicken und bei Aufforderung sind Taschen und Rücksäcke zu öffnen und schon ist man in einer recht schicken Bar mit aeronautischer Ausstattung. Viel Spaß!

Food Courts in Chinatown

Ein weiteres Highlight in KL sind die vielen Foodcourts, die um unsere Gunst bitten. Nachdem wir durch Chinatown geschlendert sind und dort insbesondere rund um die Jalan Han Lekir viel zu entdecken hatten, sind wir in den Tang City Food Court gekommen. Wie fast alle, sind die einzelnen Garküchen im Rechteck aufgebaut und in der Mitte finden die Gäste auf einfachem Gestühl Platz. Wir haben uns für das Keong Keong entschieden und Nudeln mit Squid aus dem sogenannten Claypot gegessen. Das Essen wurde in einem Tontopf (Claypot) erhitzt und direkt darin serviert. Lecker!

Batu Caves

Neben Petronas Towers und Streetfood ist ein weiteres Highlight die Batu Caves (zusammengesetzt aus malaiisch batu ‚Stein‘ und englisch caves „Höhlen“). Nahezu jeder der in KL ist, fährt hierher. Die Batu Caves sind ca. 400 Millionen Jahre alte Kalkstein-Höhlen, in denen die wichtigsten Hindu-Tempel beherbergt sind – die wichtigsten außerhalb Indiens und in ganz Malaysia. Mit der Bahn vom KL Sentral dauert die Fahrt ca. 30 Minuten. Aussteigen an der Endhaltestelle.

Murugan Batu Caves

Umgehend erkennt man, dass es eine beliebte Touristenattraktion ist. Viele, viele Menschen, einige Souvenirstände und ebenso viele Makaken, genauer Javaneraffen, die auf der Suche nach Fressen, oder sonstigen Gegenständen zum stibitzen sind. Aufpassen und Taschen schließen. Teilweise sind die kleinen Affen aber nicht so aggressiv wie häufig beschrieben.

272 Stufen sollen es sein, die uns nun zum Eingang der Höhlen trennen. Auf dem Vorplatz steht die Statue „Murugans“, dem hinduistischen Kriegsgott. Beeindruckende 43 Meter hoch und mit goldigem Schimmer beeindruckend für Fotos!

In der Haupthöhle erzählen viele der Schreine die Geschichte vom Sieg des Gottes Murugan über den Dämon„Soorapadam“. Diese Kalksteinhöhle ist 100 Meter hoch und beherbergt mehrere Hinduscheine. Hindupriester sind hier allgegenwärtig, Zeremonien werden täglich durchgeführt. Nur scheinbar nicht am heutigen Montag. Vorteil es ist leerer, wer allerdings die volle Packung haben möchte, dem sei der Sonntagvormittag empfohlen.

Batu Caves Construction Batu Caves Construction Leider sind wir ausgerechnet während der jährlichen Renovierungsarbeiten hierher gekommen. Viele, wenn nicht sogar alle, der Schreine sind mit blauer Plane verdeckt. Es riecht nach Farbe, so ist auch ein weiteres Highlight die Ramayana Höhle, die dem grossen indischen Epos um den Prinzen Rama gewidmet ist, geschlossen. Vor dem Eingang steht eine 15 Meter hohe Statue des Affengottes Hanuman, der Rama bei der Befreiung seiner entführten Frau Sita half.

Sehr schade für uns. Dennoch beeindruckend anzuschauen ist die Höhle allemal. Ein kleines Gefühl was hier beim tamilischen Thaipusam-Festival, welches nach dem Mondkalender jedes Jahr Ende Januar bzw. Anfang Februar stattfindet so alles passiert. Dem Vernehmen nach zieht es bis zu 1,5 Millionen Pilger an. Eine traditionelle Prozession beginnt im Morgengrauen am Sri Maha Mariamman Tempel in der Innenstadt von Kuala Lumpur und endet acht Stunden später in den Batu Caves.
Etwas unterhalb der Haupthöhle ist der Eingang zu den Dark Caves, den dunklen Höhlen. Diese können mit einer separaten Tour besichtigt werden, welche durch das ca. zwei Kilometer lange Höhlensystem führt. Diese Tour ist aber in erster Linie etwas für Liebhaber von Käfern, Spinnen und Würmern, denn die sollen hier angeblich einzigartig sein.

Darauf haben wir allerdings verzichtet.
Habt ihr Tipps für unsere Weiterreise, wie habt Ihr KL erlebt? Lasst es und wissen, wir freuen uns über jeden Kommentar!

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert