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Pai – ein paar Tage in den Bergen

Es zieht uns weiter nach Pai – nochmal ein Stück nördlicher von Chiang Mai. Pai liegt in einem Tal umgeben von Bergen und ist deshalb nur über eine extrem kurvige Straße zu erreichen. Passionierte Motorradfahrer haben hier ihre Freude. Eigentlich wollten wir die Strecke von Chiang Mai nach Pai mit dem Roller fahren. Das geht tatsächlich und es gibt sogar einen Anbieter (Aya Service), der dann das Gepäck hinfährt, während man selbst auf dem Roller unterwegs ist. Allerdings war der Wettergott uns nicht gut gesonnen und hat es ordentlich regnen lassen. Entsprechend rutschig ist es auf der teils steilen und kurvigen 130 km langen Straße und dabei noch nassregnen? Och nö. Deshalb haben wir uns spontan doch für den Transfer per Minibus entschieden.

Ich konzentriere mich bei der Fahrt im Kleinbus also auf die vor mir liegende Straße damit mein Magen mir freundlich gesinnt bleibt. Die Fahrten in den Familienurlaub nach Österreich mit Spucktüte sind mir noch sehr präsent… Alles geht gut und wir kommen im Zentrum von Pai an. Hier pulsiert das Leben. Die Hostels am Straßenrand wechseln sich ab mit diversen Cafés, Restaurants und Bars. Wir laufen mit unseren Rucksäcken etwa einen Kilometer an den Stadtrand und landen in einer kleinen grünen Oase. Wir wohnen im Erdgeschoss eines zweistöckigen Bungalows inmitten von Bäumen in denen uns unbekannte Vögel ihr Konzert aufführen.
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Am Abend wird eine der Hauptstraßen für den Verkehr gesperrt und zur Walking Street. Dann bauen diverse Händler ihre Stände auf um Mahlzeiten, Souvenirs oder Kunst zu verkaufen. Kulinarisch ist das hier sehr vielfältig und lecker. Einerseits gibt es ganz viel thailändisches Essen, aber auch viele Restaurants mit westlichem Essen. Auch wenn wir das Thaifood sehr gerne essen, so brauchen wir zwischendurch auch mal was anderes und genießen einen leckeren Burger.

In der Umgebung von Pai gibt es einige Sehenswürdigkeiten, die zwar nicht weit weg, aber in alle Himmelsrichtungen verteilt liegen. Deshalb mieten wir uns für zwei Tage einen Roller um flexibel zu sein. Außerdem ist es viel günstiger als einen Fahrer/Taxi zu engagieren. Rollervermieter gibt es hier an jeder Ecke und der Preis für einen Tag (=24h) liegt ungefähr bei 4 Euro.

Bamboo Bridge

Unser erstes Ziel ist die Bamboo Bridge. Diese „Brücke“ ist allerdings eher ein Steg, der über einige Reisfelder führt. Am Anfang gibt’s ein paar obligatorische Schaukeln um die Instagram-Fans mit Nachschub zu versorgen. Der Spaziergang über diesen Bambusweg ist sehr idyllisch und er endet an einem kleinen Tempel. Hier liegen sogar Sarongs für die Besucher bereit um sich entsprechend die Beine zu umhüllen. Nach einer knappen Stunde sind wir wieder am Parkplatz und fahren weiter.
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Landsplit

Naja, die Sehenswürdigkeit hält sich hier unserer Meinung nach in Grenzen. Für geologisch interessierte Besucher ist das vielleicht faszinierender. Der Erdboden hat sich hier mehrmals aufgetan und es ist quasi ein kleiner Canyon entstanden, den man begehen kann. Der Eintritt ist kostenlos. Wer trotzdem eine Spende in beliebiger Höhe dalassen möchte, bekommt im Gegenzug eine kleine Auswahl an lokalen Köstlichkeiten. Allein das war für uns der Besuch wert. Die Schälchen enthalten getrocknete Bananenchips, Tamarind (ziemlich sauer), Erdnüsse, Salz, Papaya, Süßkartoffeln und eine Roselle-Marmelade. Dazu gibt es ein Glas erfrischendes Roselle. Bei unserem Besuch wurde gerade eine neue Charge Roselle-Marmelade gekocht. Zufällig treffen wir hier ein italienisches Paar aus unserer Unterkunft. Mit Valentina und Ilio verbringen wir hier quasi unsere Mittagspause, während ein kurzer Schauer über uns hinwegzieht.
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Pai Canyon

Der Pai Canyon ist atemberaubend und total weitläufig. Eigentlich dachten wir, dass wir IM Canyon umherlaufen würden. (Wir haben uns allerdings auch so gar nicht vorbereitet, was wir genau sehen würden, sondern nur irgendwo gelesen, dass es hier einen Canyon zu besichtigen gibt.) Nein, wir laufen quasi AUF den verzweigten Felswänden herum und können überall in den Canyon hineinschauen und außerdem die gesamte Umgebung und das Tal von Pai überblicken. Teilweise ist es eine ganz schöne Kraxelei und wir klettern auf allen Vieren die Felsen hoch. Doch die Aussicht belohnt uns!
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White Buddha

Den weißen Buddha sieht man schon von Weitem, weil er am Hang eines Berges sitzt und ins Tal hinunterschaut. Wir steigen die vielen Stufen herauf und sind doppelt begeistert. Einerseits von der großen Buddha-Statue und andererseits von der tollen Aussicht, die sich uns bietet. Der weiße Buddha ist zwar die Attraktion hier, aber insgeheim kommen wohl viele her um hier oben den Sonnenuntergang mit Blick auf Pai und das gesamte Tal zu genießen.

Besonders angetan hat uns das kleine Café Earth Tone gegenüber der Abzweigung zum White Buddha. Die Waffeln sind einfach der Hammer. Hier mussten wir dann einfach an den folgenden Tagen nochmal vorbeikommen…
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Hyun Lai Viewpoint

Haben wir uns verfahren? Sind wir in Österreich gelandet? Jetzt erstmal ´ne Brotzeit? Das sind unsere ersten Gedanken als wir auf der Aussichtsterrasse beim Hyun Lai Viewpoint stehen. Wir müssen uns nur die asiatischen Schriftzeichen wegdenken, die hier als Deko aufgestellt sind. Wir saugen die Weite und die unglaublich schöne Landschaft auf und spielen eine Runde Backgammon vor diesem Panorama.
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Bambus-Minigolf

Wie lange haben wir kein Minigolf mehr gespielt?! Viel zu lange! Endlich haben wir mal wieder die Gelegenheit. Naja, zumindest halbwegs… Dieses Minigolf heißt eigentlich Bambusgolf. Der Schläger ist aus Bambus gemacht und erinnert eher an einen Polo-Schläger. Mit der langen flaschen Seite wird der Ball – ein Tennisball – auf den recht langen Bahnen gespielt. Die einzelnen Bahnen sind auf ehemaligen Reisterrassen angelegt. Der Besitzer – ein nach Thailand ausgewanderter Schotte – hat hier eine 12-Loch-Anlage geschaffen. Es macht total viel Spaß obwohl die Sonne erbarmungslos auf uns runterbrennt. Deshalb haben wir vom Besitzer auch diese herrlichen Strohhüte bekommen. Helge gewinnt mit fünf Schlägen Vorsprung unser heutiges Match.

Fazit

Pai ist toll! Ein zwei Straßen in der Innenstadt sind zwar recht laut und eher für das Partyvolk gedacht, aber es gibt genug Unterkünfte die schön ruhig gelegen sind um auszuspannen. Außerdem gibt es viele kleine Sehenswürdigkeiten, die man sich innerhalb von wenigen Tagen in einem Umkreis von wenigen Kilometern anschauen kann. Die extrem entspannte Atmosphäre von Pai können wir nur jedem empfehlen.

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