wir woanders

Was passiert mit der Wohnung?

Uns wurde die Entscheidung abgenommen! Wir haben von unserem Vermieter die Eigenbedarfskündigung bekommen. Insofern war klar, dass wir ausziehen werden und unseren Hausstand irgendwo unterbringen müssen. Das ist sicherlich die aufwendigere Variante. Aber auch ein Chance zum Ausmisten!

Zuerst haben wir einen Flohmarkt im Garten veranstaltet, um diverse Kleinteile wie Bücher, Küchengeräte, Kleidung und sogar kleinere Möbelstücke zu verkaufen. Dies war passenderweise der Wahlsonntag zur Bundestagswahl 2017. Da unser Garten direkt an einem Fußweg zum Werdersee liegt und das Wetter mitgespielt hat, waren viele viele Menschen unterwegs. So konnten wir viele Familien in unseren Garten zum Stöbern (und einkaufen) in unseren Garten. Interessant war in diesem Zusammenhang, dass wir viele Nachbarn kennengelernt haben, die auch schon seit sechs Jahren in der Gegend wohnen.

Nachdem wir nun uns ein wenig entschlacken konnten, ging es an das fein-tuning in Sachen CDs und Bücher. Wir lieben es zu lesen, dennoch schaffen es nur wenig Bücher in die ewige Bestenliste und so schön es auch aussehen mag:

Es kostet Platz! Also nichts wie weg damit!

Selbiges gilt für CDs. In Zeiten von Spotify & Co (Habt ihr schon den obigen link zu unserer Spotify-Playlist ausprobiert…?), wird der Griff in das CD-Regal immer seltener. Also auch hier: Kurzer Prozess und verkaufen! Gesagt – getan.

Hierzu haben wir den ReBuy- vs. Momox-Battle ins Leben gerufen:

Ilka scannte die Gegenstände mit der Momox-App, während Helge mit ReBuy dagegenhielt. Erstaunlicherweise, gab es doch erhebliche Preisunterschiede. Hörbücher waren der Renner, während geliebte Klassiker (goodbye Propagandhi, NoFX) zu gewissen emotionalen Diskussionen führten…   

Nächste „Auflösungs-Stufe“ war: EBay-Kleinanzeigen. Die Verkäufe haben auch an sich gut geklappt, allerdings wird diese Art nicht meine favorisierte Variante. Auf Diskussionen um Cent-Beträge im eigenen Wohnzimmer können wir verzichten.

Bei diesen Diskussionen lernten wir den Umsonst-Laden in Bremen kennen:

Wir sind lieber zu den Leuten hingefahren und haben dort Klamotten, Lampen, Computer-Zubehör und Küchenutensilien vorbeigebracht. Kissen und Decken wurden bei KITAs und Krabbelgruppen in liebevolle Gesichter gegeben. Gibt es gutes Gefühl und es finden keine sinnlosen Diskussionen statt…

Gekrönt wurde die Entrümpelung mit einem Sperrmüllhaufen. Die Eigendynamik, die hier herrscht gleicht einem lebenden Organismus. Schön anzusehen, wenn Fahrräder gegen TV-Geräte ausgetauscht werden, obwohl beide vor zehn Minuten noch nicht einmal von uns hingestellt wurden.

Ein paar Monate später hieß es für uns: Goodbye Wohnung – Hallo Nomadentum! Mit zahlreichen fleißigen Helfern aus dem Freundeskreis wurde an einem Samstag der restliche Hausrat auf einem Dachboden der Verwandschaft bewerkstelligt. Als Dank gab es Zimmerpflanzen zur Pflege.

An dieser Stelle nochmals vielen Dank an die fleißigen Hände und Pflanzenhostels!