In der Zwischenzeit ist der Laab Gai fertig. Jeder kann sich seine Mahlzeit nach eigenem Geschmack zusammenbrutzeln. Anschließend essen wir alle zusammen und genießen unser Mittagessen. Herrlich!
Tatsächlich würden wir ohne unsere Führer nie allein aus diesem Labyrinth durch die Gassen wieder herausfinden. Nach ein paar Minuten sind wir diverse Male links oder rechts abgebogen und haben komplett die Orientierung verloren.
Umso spannender sind die Einblicke in diese für uns fremde Welt. Durch Chinatown und über den Blumenmarkt sind wir am Tag vorher durchgeschlendert. Nun aber fahren wir mit unseren gelben Rädern durch eben diese kleinen Gassen und erhalten Einblicke die uns sonst verwehrt wären. Wir radeln vorbei an freundlichen Gesichtern, die keineswegs entnervt von uns sind. Sie gehen ihren Tätigkeiten nach und winken uns zu. Die engen, dunklen Gassen verzweigen zu Labyrinthen. Scheppern, Zirpen, Klirren zeugt von Geschäftigkeit. Zu Bergen aufgetürmte angerostete Getriebe, LKW-Achsen und ölige Motorenteile belagern die Quer-Sois zum Fluss, das Viertel durch das wir radeln duftet nach Haifischsuppe, Brackwasser und Motorenöl. In der untergehenden Abendsonne erzeugen die Eisenhaufen bizarre Muster.
Eines der Highlights war der Besuch des Wat Pho, genauer: Wat Phra Chettuphon Wimon Mangkhalaram Ratchaworamahawihan! Dieser Tempel der ersten Klasse ist unter anderem durch den liegenden Buddha bekannt. Überraschender Weise hat uns der Wärter mit unseren Rädern eingelassen. Danach heißt es „Schaut Euch um, wir sind ganz alleine!“ Da der Regen in der Zwischenzeit immer stärker wurde herrschte nun eine ganz besondere Atmosphäre. Tagsüber drängen sich die Touristen dicht aneinander durch das Gelände. Nun aber sind wir lediglich 10 Personen. Wir schauen uns an und können es gar nicht fassen – Verrückt – Wahnsinn! Anschließend setzen wir mit einer kleinen Fähre über den Chao Phraya und fahren vorbei an der Church of Santa Cruz Richtung Chao Phraya District. Wir wären komplett verloren, wenn wir unsere zwei lieben Guides nicht hätten. Mittlerweile ist es 20 Uhr und ein keiner Hunger macht sich bemerkbar. Kein Problem! Unsere kleine Radelgruppe hält kurzerhand bei einer Garküche an. Angeregt wird sich über das Erlebte unterhalten während es Leckereien gibt. Gestärkt geht es zum Abschluss an die Din Daeng Pier. HIer warten wir auf die nächste Fähre, die uns zurück auf die gegenüberliegende Seite zum River City Pier bringt. Leicht erschöpft, völlig durchgeregnet aber unfassbar glücklich über die letzten drei Stunden kommen wir am Hauptquartier Co van Kessels an.