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Sucre

Sucre – Die weiße Stadt in Bolivien

Nach der staubigen Anreise aus der Salar de Uyuni geht es für uns nach einer Übernachtung weiter nach Sucre. In Uyuni gibt es eine Vielzahl von Busunternehmen, die Dir den Transport ermöglichen. Unseren Wunsch tagsüber zu fahren, konnten aber nur wenige Unternehmen erfüllen. So standen wir vor der jungen Frau, die lautstark wie ein Marktschreier ihre Tickets anpreist.

Potosi, Potosi, Portooossiii

Bei Trans Emperador haben wir für €15,80 zwei Tickets gekauft. Am nächsten Morgen um 7 Uhr fährt ein Bus voll mit Einheimischen los. Wir zwei sind tatsächlich die einzigen Rucksacktouristen im kalten Bus, der ohne Heizung oder andere Annehmlichkeiten durch die Berge zunächst nach Potosí tuckert. Dazu erklingt die zarte Stimme von Thomas Anders, der mit seinem berühmten Kompagnon Dieter und Modern Talking den dritten Frühling in Südamerika erlebt. Die zwei haben wir nun schon häufiger hören müssen…

Die vorbeiziehende Landschaft ist sehr eindrucksvoll, hier und da steigen Menschen in kleinen unscheinbaren Dörfer ein oder verlassen den Bus. Bei einem Ampelstopp kommen dann auch zwei Damen in den Bus, die Essen verkaufen. Auch ein fahrender Verkäufer stellt sich in den Mittelgang und preist Nahrungsergänzungsmittel mit „Una alta proporción de calcio y vitaminas“ an. Nach seinem Vortrag werden die Päckchen mit unscheinbarem Pulver im Bus verteilt. Danach wird das Geld eingesammelt. Was wir nicht geglaubt hätten ist, dass die Ware sich wie geschnitten Brot verkauft.
Potosi Sucre kiosko Potosí heißt auf Quechua „Lärm“ und ist bedeutend für dessen Silberreichtum, der vornehmlich aus dem „Cerro Rico“ – dem reichem Berg – geschöpft wird. Schon die Inka haben am Cerro Rico Silber schöpfen lassen, Potosi selbst war im 17. Jahrhundert eine der reichsten Städte der Welt. Auch heute noch ist das Haupteinkommen in Potosí geprägt vom Bergbau am Cerro Rico, abgebaut werden hauptsächlich Zinn, Kupfer und Silber. Die Arbeitsbedingungen sind berüchtigt.

sucre tickets Als wir am Busterminal in Potosí ankommen erklärt uns der Fahrer, dass unser neuer Bus nach Sucre am neuen Busterminal abfährt. Er fährt uns gleich dorthin. Am anderen Terminal angekommen nimmt er unser Busticket und murmelt etwas, dass er damit jetzt das Ticket für den Bus nach Sucre kauft und wie hier warten sollen. Na dann. Wir warten also. Irgendwann kommt er mit einem neuen Ticket zurück. Der Bus fährt in einer Stunde ab. Wir gehen in den Busterminal hinein, zur Toilette und machen Mittagspause. Als wir das Gebäude wieder verlassen wollen, sollen wir pro Person zwei Bolivianos zahlen. Umgerechnet ca. 25 Cent. Wir bekommen sogar einen kleinen Beleg über die Zahlung. Jetzt dürfen wir das Abfahrtsterminal betreten. Tatsächlich solltet Ihr den Schnipsel behalten, denn als wir losfahren kommt ein Kontrolleur des Terminals in den Bus und prüft, ob auch alle bezahlt haben!

Auf nach Sucre!

Weiter geht die wilde Fahrt nach Sucre. Der musikalische Mords-Mix geht in die nächste Runde. Der Fahrer hört indisch-klingende Rhythmen, während ein Fahrgast vor uns Radio hört und einer hinter uns südamerikanische Milonga/Bossa-Nova. Hell-yeah! Nach einiger Zeit entscheidet der Busfahrer die Tür, die den Fahrerraum von uns trennt zu schließen und einen Film zu schauen. Der Fahrer, nicht wir! Wir vermuten, dass es Superman ist, denn der Jingle kommt uns irgendwoher bekannt vor…

Plastik, Plástico…

Was echt krass ist, ist das Umweltbewusstsein in Südamerika. In Thailand haben wir an dem einem oder andern Beach-CleanUp von den Trash Heros teilgenommen und können auch sagen, dass das Thema Plastiktüten bzw. Plastik im allgemeinen richtig angegangen wird. Sei es, dass Bananenblätter als Verpackung dienen oder Plastiktüten schlichtergreifend nicht mehr angeboten werden. Nicht überall, aber es tut sich was! Hier fliegen mitten in der Salar de Uyuni, also mitten im Nirgendwo, Plastiktüten durch die Gegend. Und warum liegt überall Müll am Straßenrand? Weil Busreisende ihn während der Fahrt aus dem Fenster werfen. Oh Mann!

Bienvenidos a Sucre – Willkommen in der weißen Stadt

Aufgrund der liebevollen Kolonialbauten (im Übrigen gehört die Altstadt zum UNESCO Weltkulturerbe) wird Sucre eben auch die weiße Stadt genannt. Die Namensgebung hat aber nichts mit Zucker zu tun. Vielmehr war es dem Revolutionsführer Antonio José de Sucre zu verdanken den nach ihm wurde die Stadt 1839 benannt. Und wo wir gerade bei Daten sind: Die (immer noch) konstitutionelle Hauptstadt Boliviens hat noch ein anderes geschichtsträchtiges Highlight zu bieten: Im Haus der Freiheit, also im Casa de libertad, wurde 1825 die Unabhängigkeitserklärung (von Spanien) unterschrieben. Wegen des wirtschaftlichen Niedergangs Potosí sowie der schlechten Verbindungen mit dem Rest des Landes wurde Sucre im Jahr 1899 als Regierungssitz zugunsten von La Paz aufgegeben. Es bleibt aber die konstitutionelle Hauptstadt des Landes und beherbergt den Obersten Gerichtshof
iglesia sucre Die erste Nacht verbringen wir im Hostel „Pachamama“, zentral gelegen und unweit vom Mercado Central. Dieser Ort entpuppt sich schnell zu unserem Lieblingsort. Zum Stöbern, zum Einkaufen, zum Essen. Im Erdgeschoss findest Du Obst- und Gemüsestände, dahinter werden Ziegenkäse und Fleisch angeboten und im Zentrum können wir einen leckeren Fruchtshake (kann nicht ganz mit Asien mithalten) und die verschiedensten Kartoffeln kaufen. Im ersten Stockwerk gibt es viele Streetfood Stände und darüber die obligatorischen Alpaka-(Klamotten)-Stände. Unser Hostel ist eher ein Homestay und wir lieben es mit der Familie zu quatschen, zu kochen und deren Tischtennisplatte zu nutzen.

Am nächsten Morgen geht es dann aber zu unserer AirBnB-Unterkunft die sich in der Nähe des Kloster „Recoleta“ befindet und einen fantastischen Ausblick auf die Stadt Sucre bietet. Sucre ist recht hügelig und teilweise geht es steile Straßen rauf und runter. Den bei uns so beliebten Mercado Central erreichen wir zu Fuß in 15 Minuten. Die Abgase, die die Collectivos ausstoßen sind echt mega krass. Auch hier: Wir sind ja durch Asien eine Menge gewohnt, aber wenn sich die alten Busse mit ihren Dieselmotoren durch die engen Gassen bergauf quälen, dann steht die Luft.

Was ist ein Collectivo?

Collectivos oder auch Micros genannt sind kleinere Busse und in Bolivien, Argentinien, Kolumbien, Chile, Paraguay und Uruguay öffentliches Transportmittel. Insbesondere während der rush hour tuckern die Busse verstärkt durch die Gegend. Die Türen sind meist geöffnet und es ist die günstigste Möglichkeit um innerhalb der Stadt von A nach B zu kommen. Der Name stammt von vehículos de transporte colectivo und spiegelt ihren Ursprung als Sammeltaxis wieder.

In unserer kleinen temporären Wohnung fühlen wir uns auf Anhieb wohl. Wir verfügen über eine eigene Küche, eigenes Schlafzimmer und einen Arbeitsplatz mit stabilem Internet. Tatsächlich haben wir an unserem Blog eine Menge nachzuholen und müssen uns auch mit der weiteren Reiseplanung beschäftigen. Was für uns auch enorm wichtig ist: das Erlebte zu rekapitulieren. Unsere Köpfe sind voll mit tollen Erinnerungen aus Neuseeland, Buenos Aires, Iguazu und Cafayate. Die Zeit in San Pedro de Atacama war kurz, aber mega beeindruckend und nun sind wir in Bolivien. Wahnsinn! Wir freuen uns auf eine Auszeit, aufs Kochen und weitere tolle Dinge, die wir hier erleben dürfen.

Eclipse - eine partielle Sonnenfinsternis

eclipse sunglasses sucre Das nächste Highlight lässt nicht lange auf sich warten. Die Sonnenfinsternis, Eclipse, von der uns schon Alain Maury als Astro-Höhepunkt erzählt hat. Auch wenn wir hier in Bolivien nur eine partielle Sonnenfinsternis sehen werden, müssen wir uns ja wohl mit entsprechenden Brillen vorbereiten. Diese Folienbrillen sind ja bei einem Jahrhundertereignis bestimmt beim Optiker oder in einer Apotheke zu kaufen. Nö – Fehlanzeige! Das am Nachmittag die Sonne für 1 ½ Stunden weniger stark scheinen wird, ist zwar bekannt, aber beim Optiker werden uns eher normale Sonnenbrillen angeboten, die wir ebenfalls aufhaben und ein wenig den Fake-Ray Bans ähneln. Als Alternative sollen wir im Autozubehörmarkt dunkle Folien für Fensterscheiben kaufen. Grmpf! Na gut, dann gibt’s hier sowas nicht. Also wieder heim und warten auf die Eclipse.

Eclipse in Sucre Da wir hier nur eine partielle Sonnenfinsternis erleben, klinken wir uns in den Live Stream der NASA ein und schauen zu wie krass sich die Welt in Chile gerade verdunkelt. Tatsächlich können wir mit unserer improvisierten Sonnen-Guck-Brille tatsächlich erkennen, dass sich da was vor die Sonne geschoben hat. Und ein Foto gelingt uns auch! Yeah! Da pfeifen wir doch auf diese besonderen Folienbrillen. Für einmal kurz hineinschauen hat es funktioniert. Da wir aber um die Gefahr für unsere Augen wissen, haben wir wirklich nur kurz hingeschaut. Schließlich wollen wir weiter die Welt mit unseren Augen erkunden…

Convento de la Recoleta

Da Sucre in einem kleinen Talkessel gelegen und komplett von Hügeln umgeben ist, gibt es gleich mehrere Möglichkeiten einen tollen Blick über die Stadt zu genießen. Vom Kloster Recoleta aus hat man eine der schönsten Aussichten. In den Arkaden bieten einige Händler Textilien, Armbänder und andere Souvenirs an. Wir hatten allerdings nur Augen für die Sonnenuhr auf dem Platz und das tolle Panorama.

Cooking Class mit Moi in Sucre

Jaaaa, wir gehen mal wieder in eine Kochschule! In Sucre betreibt Moi die Kochschule „La Boca des Sapo“ (= der Mund des Frosches). Der Frosch ist – neben der Schlange, dem Gürteltier und dem Fuchs (noch eins?) – in Bolivien ein Tier mit besonderer Bedeutung und steht für das Leben und den Wohlstand. Abgesehen davon soll der Frosch – wenn er denn verzehrt wird – bei Prostata Problemen helfen. Nun ja. Soweit ist es bei uns nicht und Frosch werden wir heute zum Glück nicht zubereiten, sondern Mondongo Chuquisaqueño.

Dieses Gericht wird in Bolivien traditionell am 2. November zubereitet. Das ist der Tag der Toten. An diesem Tag wird den Verstorbenen aus dem letzten Jahr gedacht und ihnen zu Ehren gekocht und gefeiert.

Día de los Muertos (Tag der Toten)

Der Tradition nach kommt die ganze Familie und die Freunde der Verstorbenen an diesem Tag zusammen um dem Menschen aus ihrer Mitte zu gedenken, der im vergangenen Jahr gestorben ist. Am Vormittag werden Blumen, Kekse und andere bestimmte Speisen und Getränke, die nur an diesem und keinem anderen Tag im Jahr verzehrt werden, aufgestellt. Dazu kommt noch ein Foto des Verstorbenen. Zur Mittagszeit zieht die Familie zum Friedhof um dem Verstorbenen Geschenke zu machen. Das kann eine Flasche Cola oder eine Pizza sein. Je nachdem, was der Verstorbene eben gerne mochte. Auf den bolivianischen Friedhöfen herrscht an diesem Tag quasi Jahrmarktsstimmung, denn sämtliche Familien feiern ihre verstorbenen Familienmitglieder. Dann wird gewartet bis ein Wind aufkommt, der den Geist des Toten symbolisiert und davonträgt. An diesem Tag wird Mondongo Chuquisaqueño gegessen und gefeiert.

Mondongo Chuquisaqueño ist ein Gericht, welches aus Schweinefleisch, Kartoffeln und Mais besteht. Dazu gibt es eine rote Paprikasauce. Doch bevor es soweit ist erhalten wir von Moi eine kleine Lebensmittelkunde über die Zutaten, die wir verwenden. Dabei erfahren wir, dass es in Bolivien über 1400 verschiedene Sorten Kartoffeln gibt. Einige Sorten zeigt er uns und erklärt die Unterschiede der Verarbeitung, des Geschmackes und der Haltbarkeit: eine Kartoffel ist sogar über mehrere Jahre haltbar, andere müssen mindestens vier Stunden lang gekocht werden. Bei unserer heutigen Auswahl kommen wir mit einer Kochzeit von 20 Minuten hin. Damit wir einen Eindruck der verschiedenen Geschmäcker bekommen hat Moi bereits eine Auswahl an kleinen Kartoffeln gekocht, die wir während der Cooking Class snacken können. Einige schmecken süß, andere etwas herb.
Für einen Teil vom Schweinefleisch hat Moi bereits einen großen Topf vorbereitet in dem das Fleisch in einer Brühe gart. Wir kochen den Mais und würzen ihn mit schwarzem Pfeffer, Kurkuma und geben etwas Brühe dazu.

Für die Sauce entkernen wir getrocknete Paprika und weichen sie in heißem Wasser ein um dann die Außenhäute zu entfernen. Dann kommen die Paprika mit etwas Wasser in den Mixer bis sie zu einer cremige Paste werden. In einer Pfanne braten wir in Öl fein gehackte Knoblauchzehen und Zwiebel an. Dazu geben wir die Paprikapaste, etwas Brühe sowie Kümmel und Pfeffer.

In einer anderen Pfanne wird das Schweinefilet wenigen Minuten angebraten und darf danach in der Pfanne mit der Paprikasauce weiter vor sich hinköcheln.

Während Fleisch, Kartoffeln und Mais weitergaren, zeigt Moi uns die traditionelle Herstellung einer Salsa-Sauce auf einem Batán, einem Mahlstein. Das ist ein großer flacher Stein, der eine leichte Vertiefung zur Mitte hin hat. In diese Vertiefung legen wir nun die klein gehackten Zutaten für die Salsa. Damit alles zu einer Paste wird benutzen wir einen dicken abgerundeten Steinblock um die Zutaten unter dem schweren Gewicht zu zermalmen. Nach und nach entsteht so die feurige Salsa.
Zum Schluss zeigt Moi uns wie wir einen typisch bolivianischen Cocktail zubereiten: den Chuflay. Er wird aus Singani-Likör, Ginger Ale, Eiswürfeln und Limetten zubereitet. Einfach, sehr lecker und erfrischend! Ein perfekter Sommer-Cocktail.

Sucre Nach dem äußerst leckeren Abendessen, dass mit einem ebenso leckeren Käsekuchen mit Maracuja endet, schlendern wir satt und zufrieden nach Hause. Mit dabei haben wir, abgesehen vom Rezept, einige neue spanische Vokabeln, denn Moi hat fast nur spanisch mit uns gesprochen. Nicht, weil er kein Englisch spricht, sondern weil die Cooking Class neben der Lehrstunde im bolivianischen Kochen auch die spanische Sprache lehrt. Wenn wir etwas nicht verstanden haben, dann hat Moi ins Englische gewechselt. Todo bien?

Cementerio General

cemeterio sucre Heute gehen wir zum Friedhof in Sucre. Der Hauptfriedhof der Stadt ist angelegt wie ein Park. Fast überall stehen viele schattenspendende Bäume und von den Hauptwegen führen immer wieder kleine gewundene Pfade zwischen den größeren Gruften hindurch. Die tiefen Aussenmauern des Friedhofs dienen gleichzeitig als Fächer für die Särge, die vorne mit einem kleinen Schaufenster verschlossen werden. Dort sind Tafeln mit den Namen der Verstorbenen und manchmal auch kurze Texte verankert. In diesen Nischen, die manchmal mit einer Fensterscheibe oder einem Gitter abschließbar sind, stehen Blumen oder kleine Gegenstände, die der Verstorbene gerne mochte.

Parque Libertador Simón Bolívar

Dieser großzügig angelegte Park ist eine grüne Oase in Sucre. Benannt ist er nach Simón Bolívar, dem südamerikanischen Unabhängigkeitskämpfer. Er gilt als Befreier mehrerer südamerikanischer Länder gegen die spanische Krone.

Der Park ist was für groß und klein. Wobei für die Kleinen hier besonders viel geboten wird. Eine Hüpfburg steht neben der anderen und dazwischen ist noch Platz für kleine Trampoline. Hüpfen und springen ist hier voll angesagt. Die Großen genießen die grünen Wiesen und Bänke und machen es sich in der Sonne oder im Schatten bequem. Für das leibliche Wohl gibt es genug Auswahl an einigen Streetfood Ständen.

Wer noch einen anderen Blickwinkel auf den Park haben möchte kann den Eiffelturm besteigen. Steht der Eiffelturm nicht in Paris? Schon. Eine Miniatur Variante steht allerdings hier in Sucre. Dieser kleine Eiffelturm wurde ebenfalls von Gustave Eiffel entworfen und aus dem gleichen Material gebaut, wie das Pariser Original. Eingeweiht wurde er am 25. Mai 1909.

Templo de Nuestra Señora de a Merced

Diese kleine uralte katholische Kirche ist auch unter dem Namen „Iglesia de la Merced“ bekannt. Sie wurde im 16. Jahrhundert gebaut und ihr Alter ist ihr durchaus anzusehen. Doch genau das macht für uns den Charme aus. Abgesehen von den großen Gemälden im Innern interessieren wir uns – sind wir Banausen? – eigentlich hauptsächlich für das Dach der Kirche. Von dem aus soll man einen fantastischen Blick über Sucre haben…

Wir bezahlen also die 10 Bolivianos Eintritt pro Person und die freundliche Dame am Eingang zeigt uns direkt den Weg zur Treppe um nach oben zu gelangen. Da sind wir wohl nicht die einzigen, die hoch hinaus wollen. Wir steigen über eine steinerne Treppe nach oben und stehen plötzlich auf einer Empore neben der Orgel! Von hier aus haben wir einen tollen Blick ins Kirchenschiff.

Wir gehen um die Orgel herum und dann steigen wir eine schmale Wendeltreppe weiter nach oben und… wow!
Der Blick ist fantastisch. Wir sind am späten Nachmittag hier oben und die Sonne taucht Sucre in goldenes Licht. Wir stehen direkt am Glockenturm. Dahinter können wir tatsächlich über das gesamte Dach der Kirche spazieren und den 360-Grad-Blick auf uns wirken lassen.

Wir verbringen hier etwa eine halbe Stunde, lassen die Stadt auf uns wirken und schauen zu wie sich das Licht verändert. Schöööön!

Endlich wieder selber kochen!

Da wir etwas länger in Sucre bleiben haben wir uns für eine AirBnb Wohnung entschieden. Hier können wir in Ruhe unsere weitere Reise planen und auch endlich unseren Blog aktualisieren. Doch das Beste ist unsere eigene Küche. Viele Hostels haben zwar eine Gemeinschaftsküche, doch längst nicht alle. Und die Ausstattung an Töpfen, Pfannen und Co. variiert ziemlich. Wenn dann auch noch mehrere Gäste gleichzeitig kochen, kann es ziemlich eng werden. Deshalb genießen wir die Zeit in Sucre umso mehr.

Gekocht wird verschiedenes und der Klassiker Spaghetti Bolognese darf natürlich nicht fehlen. Seit Argentinien sind wir ein Fan von Choripane. Ganz einfach erklärt wäre es eine Art Hotdog. Doch es ist soooo viel besser! Ein Brötchen eurer Wahl und darin findet eine leckere Chorizo-Bratwurst Platz. Verfeinert mit etwas Chimichurri-Sauce, einer Scheibe Käse und einem Salat dazu.

Unser Favorit ist unser eigenes Asado. Okay… nicht vom Grill, aber mindestens genauso lecker. Das Bife de Chorizo und auch die Kartoffeln und Oliven haben wir vom Mercado Central. Yeah!

Doch das I-Tüpfelchen ist der Mixer in der Küche. Perfekt, denn auf dem Markt gibt es riesige Avocados zu kaufen! Juhuuuu! Wir machen uns unseren eigenen Avo-Shake. Jeden Tag. Wir sind im Paradies!

2 Kommentare zu „Sucre – Die weiße Stadt in Bolivien“

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