Nur in wie weit? Selbstverständlich fällt hier umgehend der Name Ankor Wat. Doch soweit muss man gar nicht in der Geschichte des Landes Kambodscha zurück blättern. Knapp vierzig Jahre ist es her als die Roten Khmer Ihr Unwesen auf schrecklichste Art und Weise trieben und eine Spur der Verwüstung, Tod und Angst durch das Land zogen. Der Besuch des Tuol Sleng wird von uns nicht ausdrücklich empfohlen, aber auch möchten wir von einem Besuch nicht abraten. Tuol Sleng ist definitiv keine klassische „Sehenswürdigkeit“ Kambodschas. Unserer Meinung nach, sollte jeder der Kambodscha besucht sich auch mit der Geschichte und Kultur des Landes beschäftigen, doch jeweils für sich entscheiden wie tief er in die Geschichte eintauchen möchte.
Bilder des Schreckens
Im folgenden Bericht wirst Du Einzelheiten zu Folter lesen, die verstörend wirken können und brutal sind. Wir schreiben diesen Bericht um damit unseren kleinen Beitrag zu leisten, dem Vergessen entgegenzuwirken. Um all die Opfer nicht zu vergessen!
Geschichte Kambodschas Anfang der Kolonialzeit bis 70er & 80er Jahre
Tuol Sleng aka S21 – Die Schule
Die Tuol Svay Pray High School liegt auf einer staubigen Straße am Stadtrand von Phnom Penh, Kambodscha. Im Jahr 1976 benannten die Roten Khmer das Gymnasium S-21 um und verwandelten es in ein Folter-, Verhör- und Hinrichtungszentrum. Von den 12.000 – 20.000 bekannten Personen haben nur 12 Menschen überlebt. Die Roten Khmer verhörten die Gefangenen nicht nur, sie haben die große Mehrheit der Insassen sorgfältig fotografiert und ein erstaunliches Archiv geschaffen. Jedes der fast 6000 S-21 Porträts, die wiedergefunden wurden, erzählt eine Geschichte von Schock, Horror, Verwirrung, und Aufgabe.
Es gibt viele ehemaligen Foltergefängnisse in ganz Kambodscha. In Phnom Penh ist das damalige „Office 21“ heute eine Gedenkstätte des Genozides an der kambodschanischen Bevölkerung und für Besucher zugänglich. Wie bereits geschrieben war das Gefängnis vor der Zeit der Roten Khmer eine Schule. Die Klassenzimmer sind zu Gefängniszellen umfunktioniert worden. In jeder Zelle steht ein Bett, zum Teil sind auch die Fesseln oder andere Gegenstände beim Bett platziert. An der Wand hängen Bilder von den Leichen, die in den jeweiligen Räumen gefunden wurden. Es besteht aus vier Hauptgebäuden (A-D).
- Wer einer Fremdsprache mächtig war, war Feind des Regimes.
- Wer religiös war, war Feind des Regimes.
- Wer Arzt, Lehrer, Anwalt oder Musiker war, war Feind des Regimes.
- Überhaupt wer einigermaßen gebildet war. Wer lesen konnte, war Feind des Regimes. Es genügte schon eine Brille zu tragen, um als Feind des Regimes zu gelten.
Killing Fields
Irgendwie sehen wir die Bewohner Kambodschas nun mit anderen Augen und fahren mit dem TukTuk Richtung Zentrum. Für uns reicht es heute…