Eine Busfahrt, die ist lustig… Naja. Wir fahren mit dem Minibus von Phnom Penh nach Battambang (= ausgesprochen wie Badabong). Battambang ist mit um die 200.000 Einwohnern nach der Hauptstadt die zweitgrößte Stadt in Kambodscha. Beide Städte trennen knapp 300 Kilometer für die wir etwa 5 Stunden brauchen. Für Helge ist es noch etwas anstrengender als für mich, weil er einfach zu groß ist für kambodschanische Verhältnisse. Die Beinfreiheit im Bus ist sogar für mich ungewohnt eng…
Zu den Reisemöglichkeiten innerhalb Kambodschas folgt demnächst noch ein extra Beitrag hier im Blog.
Water Festival in Battambang
Kurz bevor der Minibus im Zentrum hält überqueren wir den Sangker Fluss und hören plötzlich Geschrei. Auf beiden Seiten des Ufers stehen unzählige Menschen und jubeln den zwei Ruderbooten auf dem Fluss zu. Aha… da ist heute irgendwas Besonderes los.
Beim Einchecken in unserer Unterkunft erfahren wir, dass gerade das jährliche Water Festival in Battambang stattfindet. Da haben wir wohl ein Händchen für Festivals? In Lovina auf Bali hatten wir auch schon das Glück. Hier gibt es neben diversen Ständen mit Essen, Kleidung und Spielzeug zusätzlich noch Bootsrennen!
Es treten immer zwei Ruderboote gegeneinander an. Die Ruderer sitzen und stehen in zwei Reihen nebeneinander auf dem Boot. Dabei lassen die zum Heck hin stehenden Männer jeden zweiten Schlag aus. Als sich die Boote der Ziellinie nähern hauen alle nochmal einen Schlag ran. Wahnsinn, wie schnell die Boote plötzlich noch werden! Die Menschen um uns herum feuern an oder sind mit Essen beschäftigt. Und wir genießen es, das alles zu beobachten.

Ein Lampion für unsere Wünsche?
Lampions! Hier gibt es Himmelslichter. Wir zögern nicht lange und kaufen einen Lampion. Der Verkäufer reicht uns einen Stift mit dem wir den Lampion beschreiben können. Wir haben schon lange davon geträumt mal so ein Licht in den Himmel aufsteigen zu lassen. Dann befestigt der Verkäufer die Brennpaste unterhalb der Öffnung des Lampions und zündet sie an. Wir halten den Lampion fest während sich innen die heiße Luft sammelt. Und dann steigt er ganz langsam auf. Zusammen mit unseren Wünschen…
Kambodschanisch kochen lernen
Seit einigen Tagen sind wir jetzt in Kambodscha und haben das dringende Bedürfnis mehr über die landestypische Küche zu erfahren. Fried rice gibt’s wohl überall in Asien, aber da gibt’s bestimmt noch mehr, oder? Also machen wir einen Kochkurs.
In Battambang gibt es mehrere Anbieter, die alle für 10$ einen Kochkurs anbieten. Wir gehen in Nary‘s Kitchen in die Lehre. Doch bevor wir uns die Kochschürzen umbinden geht’s zuerst auf den Markt um die Zutaten zu kaufen. Da sehen wir zu, wie Kokosnüsse in Saft und Fleisch getrennt werden und erfahren einiges über die verschiedenen Gewürze, die wir später zum Kochen benutzen. Dann ist Zeit für die Kochschürze und die obligatorische Mütze – hier in einem wundervollen pink!


Zusammen mit unseren beiden Mit-Azubis Caroline und Richard aus Frankreich stehen wir voller Tatendrang vor unseren Schneidebrettern und warten auf die Anweisungen von unserem Kochlehrer Toot. Er erklärt uns die verschiedenen Zutaten für alle vier Gerichte, die wir gleich zubereiten werden.
Das ist unser Menü:


Hier könnt ihr uns übrigens beim Kochen zusehen. Oder schaut euch auch die anderen Clips auf der Videoseite an.
Tempel mit Aussicht



Der buddhistische Tempel wurde während der Schreckensherrschaft der Roten Khmer als Gefängnis genutzt. Die Killing Caves in der Nähe haben leider auch einen traurigen Hintergrund, der mit den Roten Khmer zu tun hat. Dort wurden die Opfer des Regimes getötet und dann einfach in die Höhle geworfen.
Außerdem gibt es auf dem Berg verteilt noch verschiedene Höhlen, die begehbar sind. Hier oben ist es einfach nur schön, wie weit wir sehen können. Und die Welt ist doch eine Scheibe…
Hier gehts direkt zu den bewegten Bildern unseres Ausfluges oder zur Videoseite im Blog.
Fazit:
Battambang hat uns gut gefallen. Es hat zwar nicht so viele Sehenswürdigkeiten direkt in der Stadt zu bieten, aber es ist ziemlich ruhig und man kann gemütlich am Fluss entlang schlendern. Besonders vom Verkehr sind wir insgesamt positiv überrascht. Auch der ist recht gemütlich und übermäßig viel gehupt wird hier auch nicht. Also auch ganz entspannt zum selber fahren.
Am Sonntag geht’s für uns weiter nach Siem Reap. Die dortige Tempelanlage Angkor Wat ist wohl jedem ein Begriff. Wir sind sehr gespannt und haben auch ein wenig Angst, wie krass die Touristenwelt dort ist…