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Fazit – alles Roger in Kambodscha?

Wir haben uns am Anfang schwer getan mit Kambodscha. Kambodscha kann vielleicht gar nicht so viel dafür, sondern es liegt daran, dass wir direkt vorher für eine sehr lange Zeit in Indonesien waren. Dort haben wir die Menschen und ihre Kultur intensiv kennengelernt und konnten uns auch in die Sprache recht schnell einfinden. Klar, unser Wortschatz ist ziemlich gering, aber den konnten wir täglich anwenden. Das wurde mit jedem Tag mehr.

Kambodscha hat nun einen ganz anderen Charakter und im direkten Vergleich zu Indonesien wirken die Menschen hier nicht ganz so offen. Das liegt vielleicht auch an der Vergangenheit des Landes als die Einwohner unter dem Regime der Roten Khmer ständig Denunziationen fürchten mussten.

Khmer als Sprache

Für uns war es schwer einen Zugang zur kambodschanischen Sprache zu finden. Die Schrift selber können wir nicht entziffern, denn die Buchstaben sind nicht mit unseren vergleichbar. Die Schrift sieht eher wie eine kunstvolle Aneinanderreihung von Kringeln aus, die sich alle kaum voneinander unterscheiden. Deshalb war es zum Beispiel bei der Auswahl des Abendessens immer sehr hilfreich, wenn Bilder dabei waren.

Preise in Kambodscha

Im Vergleich zu Deutschland ist Kambodscha ein günstiges Reiseland und die Kosten sind relativ stabil, weil sich die Währung – der kambodschanische Riel – am US-Dollar orientiert. Unabhängig davon sind die Preise für Touristen nicht ohne. Es soll teilweise auch zwei unterschiedliche Preise geben – für Touris und für die Locals. Besonders in den Innenstädten kann ein Abendessen schnell 8 Dollar oder mehr kosten. Sobald man in den kleineren Straßen unterwegs ist, sinken die Preise schnell. Dort wird es dann auch von den Gerichten authentischer. Vergleichen lohnt sich auf jeden Fall!

Bei Lebensmitteln wird eigentlich nicht gehandelt. Beim Kauf von Waren allerdings schon. Auch wenn wir uns mit dem Runterhandeln schwer tun, so gehört das hier dazu. Die Preise, die zuerst genannt werden, sind extra höher angesetzt. Also unbedingt runterhandeln!

Was super ist in Kambodscha: Es gibt keine Münzen! Endlich Ende mit dem Klimpergeld, das sich irgendwo in den Ecken im Geldbeutel verklemmt und denselben immer schwerer macht!

Elektrizität

Allgemein werden die Stromleitungen in Asien eher oberirdisch an Hauswänden verlegt bzw. aufgehängt. In Kambodscha hatten wir im Vergleich zu Malaysia und Indonesien am häufigsten Stromausfälle. Kein Grund zur Panik. Der Strom war nie lange weg. Nach maximal einer Stunde hat alles wieder gepasst. Es war hier eher so, dass der Strom mehrmals am Tag für ein paar Minuten ausgefallen ist. Ob es an der abenteuerlichen Verkabelung liegt wissen wir nicht…
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Transportmöglichkeiten innerhalb des Landes

Je nach geographischer Lage und Entfernung gibt es verschiedene Möglichkeiten um von A nach B zu kommen. Wobei Züge in Kambodscha quasi nicht existent sind. Aktuell wird am Schienennetz gearbeitet und es soll bald wieder mehrere Verbindungen zwischen einzelnen Städten geben.

Schiffsverbindungen gibt es zum Beispiel zwischen Phnom Penh und Siem Reap über den Tonle Sap See. Da wir den „Umweg“ über Battambang gewählt haben, können wir zum Preis-Leistungs-Verhältnis leider nichts berichten. Zwischen Battambang und Siem Reap existiert ebenfalls Schiffsverkehr. Täglich fahren Boote in beide Richtungen. Der Preis für eine Person beträgt 20 US-Dollar.

Ein Pärchen aus Frankreich hat uns allerdings einen Tag vor unserer geplanten Bootsfahrt geschrieben, dass das Boot 30 Kilometer VOR Siem Reap angelegt hat und am Ufer die einzige Weiterreisemöglichkeit darin bestand, für weitere 30 Dollar mit einem Tuk-Tuk nach Siem Reap zu kommen. Das mag zu anderen Jahreszeiten bei einem höheren Wasserstand des Flusses und Sees anders sein. Also haben wir uns für die günstigere Busfahrt entschieden.

kambodscha Busfahren ist sehr unterschiedlich. Minivans fahren fast immer in alle Richtungen. Da ist der Platz oft extrem begrenzt. Besonders Helge hatte auf der Fahrt von Phnom Penh nach Battambang Probleme seine langen Beine unterzubringen. Denn sämtliches Reisegepäck der Passagiere steht häufig zwischen den Sitzen. Für die Fahrt zwischen Battambang und Siem Reap haben wir dann einen Reisebus von Mekong Express gewählt. Der ist vom Preis her günstiger und bietet viel mehr Beinfreiheit. Außerdem sind Koffer und große Rucksäcke im Gepäckraum verstaut. Mekong Express können wir deshalb empfehlen.

kambodscha Innerhalb der Städte gibt es manchmal Busse, aber sehr häufig Tuk-Tuks oder klassische Taxis. Wobei die Tuk-Tuks günstiger sind als die Taxis. Mit den Tuk-Tuk-Fahrern solltet ihr auf jeden Fall versuchen den Preis runterzuhandeln. Meistens setzen die Fahrer die Preise viel höher an. Zum Beispiel vorher im Hostel fragen, welcher Preis für eine bestimmte Strecke angemessen wäre.

Straßenverkehr ohne Regeln?

In Kambodscha fahren die Autos aber mal wieder auf der „richtigen“ Seite – so wie in Deutschland. Trotzdem wirkt der Verkehr hier genauso wie in Indonesien auf den ersten Blick sehr chaotisch. An den Kreuzungen geht es sehr wuselig zu und scheinbar fährt jeder so, wie er oder sie möchte. Da wird beim Linksabbiegen spontan der Radius verkleinert und wir kommen uns vor, als ob hier doch Linksverkehr normal ist. Gefühlt hält fast nie jemand an. Alle Verkehrsteilnehmer sind ständig in Bewegung, aber dafür in einer langsamen Geschwindigkeit. Und dieses System funktioniert. Sowohl auf kleinen als auch auf großen Kreuzungen.

kambodscha Falls ihr euch einen Roller ausleiht, dann habt auf jeden Fall immer den Internationalen Führerschein dabei! Teilweise will der Verleiher den schon sehen. Der viel wichtigere Grund sind aber die Verkehrskontrollen der Polizei. Die finden relativ häufig statt, auch auf dem Angkor Gelände. Wenn ihr dann nicht beide Führerscheine – den nationalen und den internationalen – vorzeigen könnt, müsst ihr eine Strafe zahlen. Die soll angeblich bei etwa 150 US-Dollar liegen. Spätestens jetzt sind wir froh, dass wir vor unserer Reise noch den internationalen Führerschein beantragt haben.

Lohnt sich eine Reise nach Kambodscha?

Ganz bestimmt! Und dabei haben wir nur einen Bruchteil des Landes gesehen. Es gibt noch viel mehr Möglichkeiten zu wandern oder auch Strandurlaub zu machen. Das haben wir während unserer Zeit in Kambodscha ausgelassen.

Wenn wir die drei Städte vergleichen in denen wir übernachtet haben, dann gefällt uns Siem Reap am Besten, was das Schlendern und die Auswahl an Streetfood angeht. Phnom Penh ist für eine Hauptstadt allerdings sehr entspannt und Battambang insgesamt sehr ruhig und ideal für Ausflüge in die Umgebung.

Welche Orte habt ihr in Kambodscha bereist? Könnt ihr uns Wanderungen oder Sehenswürdigkeiten empfehlen, wenn wir nochmal herkommen?

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