wir woanders

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Sightseeing in der Region Ubud

Ubud an sich bietet einiges an Sightseeing, wobei wir den Monkey Forest in der Stadt auslassen. Seitdem Sonnenbrillen-Klau beim Uluwatu Tempel muss ich Affen nicht unbedingt näher kommen. Allerdings gibt’s in der Umgebung noch weitere Sehenswürdigkeiten. Auf unserer Liste stehen unter anderem die Tegallalang Reisterrassen, der heilige Wassertempel Tirta Empul und einige Wasserfälle. Also schwingen wir uns auf den Roller und düsen los.

Die Tegallalang Reisterrassen

Wir starten früh in den Tag um möglichst vor den großen Busladungen voller Touristen da zu sein. Und es klappt. Abgesehen von uns laufen knapp 20 andere Menschen durch die Reisterrassen. Teilweise werden hier epische Fotosessions abgehalten. In der Summe verteilen sich die wenigen Besucher ganz gut. Die Tegallalang Reisfelder sind ziemlich bekannt und in einer kleinen Schlucht angelegt. Leider hat hier inzwischen der Touri-Wahnsinn Einzug gehalten. Denn auf einer Ebene entdecken wir eine Schaukel. Für eine extra Zahlung darf man halb über die Reisfelder schaukeln. Warum auch immer! Alles für das nächste Instagram-Foto? Dass das Schaukel-Angebot wahrgenommen wird, verstehe ich schon. Aber warum muss denn überhaupt eine Schaukel im Reisfeld sein…?

Die Reisfelder hier sind schon hübsch anzuschauen, wie jedes an den steilen Hängen seine eigene Ebene füllt. Allerdings haben wir auf unserem weiteren Weg zum Tirta Empul Tempel noch viele weitere schöne und ursprüngliche Reisterrassen gesehen.
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Pura Tirta Empul

Weiter geht’s zum Pura Tirta Empul. Dem Wasser dieses Tempels werden heilende Kräfte zugeschrieben. Es soll den Geist und die Seele reinigen. Deshalb gehen hier viele Gläubige „baden“. Es gibt insgesamt zwanzig verschiedene Wasserspeier. Jeder einzelne soll eine bestimmte Wirkung haben. Angeblich ist jedoch nicht genau überliefert, welcher Wasserspeier welche Wirkung hat… Bei einigen den Wasserläufe, soll man sich nur „waschen“, wenn man eine Opfergabe in den Tempel gebracht hat.

Wir wechseln unsere Kleidung und steigen ebenfalls in die Wasserbecken. Anfangs ist es noch ziemlich leer, doch dann scheint ein ganzer Reisebus angekommen zu sein. Vor den Wasserspeiern ist jetzt sogar Schlange stehen angesagt.
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Die restliche Tempelanlage steckt gerade mitten in den Vorbereitungen für eine Zeremonie. An mehreren Stellen sitzen Frauen und stecken Körbchen aus Palmblättern zusammen und basteln bunte Anhänger. Außerdem werden lange gebogene Bambusstangen mit Palmblättern und den bunten Anhängern geschmückt. Alles in Handarbeit.
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Pura Taman Ayun

Dieser Tempel befindet sich südlich von Ubud und soll einer schönsten Tempel auf Bali sein. Übersetzt bedeutet der Name: Tempel des schwimmenden Gartens. Das Gelände der Tempelanlage ist sehr grün und mit weitläufigen Gärten angelegt. Die Tempelgebäude befinden sich in der Mitte umgeben von einem Graben. Dieser Bereich ist leider nicht zugänglich, sondern nur für die Gebete vorbehalten.

Tegunungan und Tukad Cepung Wasserfälle

Wasserfälle sind ja eigentlich immer eine Reise wert. Bei diesen beiden Exemplare stimmt es leider nur zur Hälfte. Die Wasserfälle an sich sind toll und sehr schön anzuschauen. Leider wurde alles drumherum Touristen-kompatibel gestaltet. Im Sinne von perfekter Vermarktung. Eintritt ist sowieso erforderlich. Besonders schlimm ist der Tegunungan Wasserfall.

Der Wasserfall liegt am Ende eines schmalen Tals und das Wasser rauscht neben einer grün bemoosten Felswand herab. Das sieht und hört man, wenn man alles andere ausblenden kann. Das andere sind: laute Charts Musik, johlende und kreischende Menschen, riesige Schaukeln im Tal verteilt für die extra zahlenden Touris, zwei Cafés und diverse überdimensionale Vogelnester, in die der geneigte Tourist hineinklettert und sich fotografieren lässt.

Hier merken wir zwei, dass wir eine andere Art von Tourismus mögen. Eher das ursprüngliche und ohne krasse Style-Komponente. Wir möchten keine Partymusik hören, während wir den Wasserfall genießen.

Der Tukad Cepung Wasserfall ist da die bessere Wahl. Ein Eintritt wird hier auch verlangt, aber damit hat es sich dann auch. Die Gelder werden für den Erhalt des Weges genutzt. Der Tukad Cepung liegt versteckt in einer engen Schlucht. Am besten Schuhe ausziehen, weil der Weg durch ein seichtes Flussbett führt. Leider haben wir hier die falsche Uhrzeit erwischt. Wir kommen am späten Nachmittag an und am Ende der Warteschlange können wir den Wasserfall noch nicht einmal sehen! Spontan gehen wir ein Stück zurück und machen am anderen Ende der Schlucht ein paar Wasserfall Fotos.
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Fazit:

Unser Eindruck von Bali und den Sehenswürdigkeiten vom Süden bis in die Region Ubud ist bisher durchwachsen. Die Bauten und die Natur sind super schön. Allerdings ist fast alles hoffnungslos überlaufen und für jede Kleinigkeit wird ein extra Obolus verlangt. Der Tourismus ist auf Bali extrem durchorganisiert. Teilweise wirkt es leider wie eine Massenabfertigung.

Welche Erfahrungen habt ihr bei euren Ausflügen gemacht?

Habt ihr Tipps für andere Leser um der Massenabfertigung zu entgehen?

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